Historie der ALTE OLDENBURGER

Anfangs war’s die Bäuerliche

Die ALTE OLDENBURGER wurde am 1. November 1927 als Selbsthilfeeinrichtung für kleine Landwirte gegründet. Damals war die Sorge um die soziale Sicherung der Heuerleute und der kleineren Landwirte im Oldenburger Münsterland das Gründungsmotiv. Für die Zielgruppe galt eine Selbsthilfeeinrichtung als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit besonders geeignet. Aus der damaligen „Bäuerlichen Krankenkasse“ hat sich die heutige ALTE OLDENBURGER Krankenversicherungsgruppe entwickelt.

1927: Gründung mit 2 Arbeitsräumen

Der erste Anstoß zur Gründung einer eigenen Krankenversicherung kam übrigens von Mitgliedern der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe selbst, so dass in den ersten Jahren der Geschäftsbetrieb eng mit der Verbandsgeschäftsführung organisiert war. Gründungsvater der ALTE OLDENBURGER war Anton Themann, der seit den zwanziger Jahren die Verbandsgeschicke und damit auch die Anfänge der Krankenversicherung prägte. In den dreißiger Jahren entwickelte sich die Bäuerliche Krankenkasse mit einer Vielzahl von Mitgliedern rasant weiter und wurde eigenständig. Damit ergab sich auch die Chance, größeren Bevölkerungs- und Berufsschichten einen Krankenversicherungsschutz anzubieten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten nahm die Bedeutung der Bäuerlichen Krankenkasse durch gesetzliche Verordnungen deutlich ab. Nur knapp über 500 Mitglieder blieben dem Unternehmen, so dass eine existenzielle Notlage nur mit einem Rückversicherungsvertrag überbrückt werden konnte. Schließlich konnte das Verbot der „Bäuerlichen“ durch die Nationalsozialisten erfolgreich abgewehrt werden und die Selbsthilfeeinrichtung wurde vor der Schließung bewahrt. Die Jahre bis Kriegsende waren trotzdem für den Gründer Anton Themann nicht einfach, der nach dem geplanten Hitlerattentat 1944 als Abgeordneter der Zentrumspartei verhaftet und bis kurz vor Kriegsende in Oldenburg festgehalten wurde.

40er Jahre: Josefa Schrand, Willi Buessing, Berni Schulze, Anton Themann

Nach dem zweiten Weltkrieg konnte Anton Themann mit Bernhard Sieverding und Josef Sander die Arbeit der Bäuerlichen wieder aufnehmen und sich als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit wieder einer breiteren Landbevölkerung öffnen. So entwickelte sich die Bäuerliche Krankenkasse, die 1961 ihren Namen in „Landvolk-Krankenkasse“ änderte, stetig weiter. 1965 erfolgte der Umzug in das damals neue Verwaltungsgebäude an den Moorgärten in Vechta.

1964/1965: Neubau des Verwaltungsgebäudes an den Moorgärten in Vechta

1972 wurde durch eine Gesundheitsreform die Landvolk-Krankenkasse zum zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte ernsthaft bedrängt, da alle Landwirte in die gesetzliche Krankenversicherung zwangsweise überführt wurden. So musste sich das Unternehmen wiederum neu ausrichten und öffnete sich neuen Berufsgruppen außerhalb der Landwirtschaft. Heute sind die kaufmännischen Angestellten und die Beamten ein Schwerpunkt im Kundenbestand der Gesellschaft. Unter dem neuen Namen „ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.“ begann dann Ende der achtziger Jahre die bundesweite Ausrichtung als überregionaler Maklerversicherer.

Mit Blick auf die veränderten Herausforderungen des Marktes sowie der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, hat sich der Versicherungsverein im Jahr 2007 neu aufgestellt. Der Kranken- und Pflegeversicherungsbestand wurde in die Aktiengesellschaft "ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung" überführt. Der Versicherungsverein betreibt seitdem unter dem Namen "ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung von 1927" nur noch das Geschäft der Auslandsreisekrankenversicherung. Unter dem Dach der VGH Hannover kam es mit dessen Krankenversicherungsunternehmen "Provinzial Krankenversicherung Hannover AG" gemeinsam mit der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung AG zur Gründung einer Krankenversicherungsgruppe.

Seit 2010: Aktuelles Verwaltungsgebäude der ALTE OLDENBURGER am Alte-Oldenburger-Platz in Vechta

Die ausführliche Geschichte der ALTE OLDENBURGER haben wir in einer Chronik zusammengestellt.

Chronik der ALTE OLDENBURGER